Mendoza to Salta

Die Strecke von Mendoza nach Salta beträgt ca. 1’300 km. Wie haben unterwegs zwei Nationalparks besucht. Zuerst haben wir eine 2-tägige Rundreise mit unserem Mietauto Freddy Flitzer zum «Ischigualasto» Nationalpark unternommen. Start- und Endpunkt war die Stadt San Juan, welche man mit dem Bus von Mendoza in ca. 3h erreicht. Mit dem Mietauto sind wir von San Juan ca. 3.5h über die die Ruta Nacional 40 - mit 5301 km die längste Nationalstrasse Argentiniens und gleichzeitig eine der längsten Fernstrassen der Welt – in den «Ischigualasto» Nationalpark gefahren. Den Park kann man nicht auf eigene Faust erkunden. Mit einem Mietauto fährt man die Strecke in einem Konvoi, der an 5 Stationen im Park hält. Ein Guide begleitet jeweils die gesamte Tour und erzählt an jedem Posten etwas über die Geschichte, Geologie, Flora und Fauna. Wir waren die einzigen «Ausländer» und der Guide hat uns dann jeweils noch alles separat auf Englisch erklärt. Meist war es aber eine etwasgekürzte Version:). Die ganze Tour ging ca. 4h und war den Eintritt wirklich wert. Im Park wurde das mit 228 Mio. Jahren älteste jemals gefundene Dinosaurierfossil entdeckt. Aber das Highlight ist die spektakuläre Mondlandschaft «Valle de la Luna». Man fühlt sich wirklich wie in einer Kulisse eines Science-Fiction Films. «Ischigualasto» ist auch für seine vielen skurrilen Sandsteinformationen bekannt. Danach sind wir weiter in das Dorf «San Agustín de Valle Fértil», wo wir wieder enorm froh waren über unsere Spanischkenntnisse. Das Hostel war auf der Karte falsch eingezeichnet. Schlussendlich fand Larissa nach mehrfachen Fragen die richtige Strasse und somit das Hostel. Im Ort selber gab es nicht viel. Es ist primär Ausgangspunkt für die Nationalparks. Aber wie schon mehrfach erwähnt ist während der Hauptsaison (Januar - März) wahrscheinlich mehr los. Wir haben nahe am Hostel ein kleines «Restaurant» alias Take away, alias Kiosk gefunden, in welchem wir die einzigen Gäste waren. Wir haben dort gut und günstig Pizza und Empanadas gegessen. Am nächsten Tag gingen wir vor der Abreise noch zu Fuss zu einem kleinen See auf Empfehlung von anderen Gästen des Hostels und sind dort am Ufer entlang spaziert. Danach ging es wieder nach San Juan. Dort hatten wir noch einiges zu erledigen und Zeit zu überbrücken. So mussten wir noch einen Ort finden, an welchem wir die Bustickets nach La Rioja ausdrucken konnten. Google Maps und Google Translate sei Dank, fanden wir sehr schnell etwas und konnten sie in einem Copyshop ausdrucken. Danach schlugen wir noch die verbleibenden Stunden in einem Internetcafe und einem Restaurant (mit Rotwein aus dem Kühlschrank……?) im Stadtzentrum tot. 

«Reserva provinzial Laguna Brava» ist der zweite Nationalpark, welchen wir besucht haben auf dem weg nach Salta. Der Startpunkt ist ein kleines Dorf Namens «Villa Uníon». Die Anfahrt mit dem Bus dauerte von San Juan via «La Rioja» startete um 22:00 und dauerte ca. 12h. Solche Fahrten über Nacht sind irgendwie ziemlich anstrengend. Jedoch kann man sich eine Übernachtung im Hostel sparen. In «La Rioja» kamen wir morgens um 4:30 an und mussten für die Weiterfahrt nach «Villa Uníon» um 7:00 erst noch Tickets kaufen. Diese gab es nicht online und allgemein wenig Infos dazu. Zum Glück hatte uns eine Mitarbeiterin im Hostel in Mendoza mittels Telefonanruf bestätigen können, dass es täglich Busse gibt. Es hat alles geklappt und wir kamen ziemlich müde in «Villa Uníon» an.

Die Unterkunft war zum Glück nur wenige Meter der Busstation und bestand aus kleinen Cabanas, in welchen wir uns sehr wohl gefühlt haben. Das Dorf selber ist nicht sehr gross. Am Nachmittag hatten wir die super Idee ins Zentrum zu laufen und einkaufen zu gehen. Nur leider haben wir nicht daran gedacht, dass hier Siesta gemacht wird…. So warteten wir dann halt noch eine Stunde bis der erste Mercado öffnete. Wir konnten noch zusehen wie ganze Rinderhälften angeliefert wurden, was auch sehr interessant zu beobachten war.

Nach einer Übernachtung ging es am nächsten Tag mit einem Guide im Geländewagen 200 km zur «Laguna Brava». Die erste Hälfte der Strecke ist noch asphaltiert, danach geht es auf abenteuerlichen Wegen kurvenreich in die Höhe. Je höher wir kamen, desto mehr Schnee hatte es. Einen kleinen Teil der Strecke mussten wir neben der Strasse zurücklegen, da der erste Versuch die Strasse zu passieren kläglich scheiterte.

Hier in diesem Gebiet kann man an den Bergen deutlich die Kontinentalplattenverschiebung erkennen. Nach einer Weile erscheint in der Mitte eines weiten Tals das Bild einer ovalen Lagune mit majestätischen Gipfeln, wie «El Veladero», «Bonete Chico» und «Monte Pissis». Wobei Letzterer mit 6795 m.ü.M der dritthöchste Berg Amerikas und der zweithöchste Vulkan der Erde ist. Der Salzsee bzw. Salzschnee – wir haben davon gekostet – erstreckt sich über ca. 50 Quadratkilometer. Der Anblick ist atemberaubend, im wahrsten Sinne des Wortes. Gelegen auf 4'300 m.ü.M wehte bei -5 Grad ein starker und bissiger Wind, womit sich die Temperatur viel kühler anfühlt (Laut Larissa wie -20 Grad;)). Wir waren an diesem Tag die ersten Besucher der Lagune und konnten somit ungestört die Natur geniessen.

Nach einer weiteren Übernachtung in «Villa Uníon» ging die Reise weiter per Bus via «La Rioja» nach Salta.