SUCRE

Die Fahrt nach Sucre steht jetzt an erster Stelle der beschwerlichen Busreisen. Es war einfach nur kalt. Die Füsse waren während der ganzem Fahrt wie Eiszapfen. Zudem bekamen Larissa und Daniel so etwas wie Reserveplätze, da irgendwie die Onlinebuchung nicht durchgegangen ist. Entsprechend kamen wir sehr müde früh morgens in Sucre an. Aber wir wurden wiederum herzlich empfangen in unserer Herberge. Allgemein sind die Menschen super freundlich in Bolivien.

Wir waren nicht nur müde, sondern auch recht hungrig. Daher haben wir ein günstiges und gutes Restaurant für das Frühstück gesucht. Daniel stiess im Internet auf das Condor Café um die Ecke. Der Zufall wollte es auch gleich, dass man dort Touren buchen kann. Das Restaurant und die Touren waren alle Non-Profit und nachhaltig. So hatten wir innert kürzester Zeit unsere Tage in Sucre effizient geplant.

Die Stadt Sucre ist wirklich wunderschön und sauber. Es ist eine ruhige Kleinstadt mit vielen Gebäuden im Kolonialstil. Wir haben uns von Anfang an wohl gefühlt in dieser sympathischen Stadt. Auf einer Walkingtour mit einem super Guide lernten wir die Stadt noch besser kennen. Während der Tour konnten wir auch diverse Spezialitäten probieren wie zB Schokolade, Chorizo, Cherimoya, Chicha und Bier (siehe Drinkblog). Sucre ist immer noch die offizielle Hauptstadt, obwohl die Regierung in La Paz ist. Man merkte auch schnell, dass die Leute in Sucre nicht so viel  für die Regierung und den Präsidenten in La Paz übrig haben.

Von Sucre machten wir eine 2-Tageswanderung zum Maragua Krater. Es war auch gedacht als Aufwärmen für den 5-Tages Treck in Peru. Im Beschrieb hiess es locker «stroll down the Inkatrail..» Aber am ersten Tag wanderten wir 22 km. Teilweise recht anspruchsvoll und auch viel bergauf. Aber unser Guide Johnny war super und hat uns motiviert. Auf der Wanderung war ebenfalls noch ein junges Paar aus Paris dabei. Nach einem tollen Mittagessen im Freien und einer kleinen Siesta in der Sonne ging es weiter. Spätestens als wir ein kleines Mädchen trafen, für welches dies der Schulweg ist (Montag hin/Freitag zurück), merkten wir wie verweichlicht wir sind. Die kleine hüpfte den schmalen weg wie eine Gazelle. Wir waren dann froh als wir das kleine Dorf und unsere Unterkunft erreichten. Auf die kalte Dusche haben wir aber gerne verzichtet, denn auch hier war es ziemlich kalt. Später in der Unterkunft stiess noch ein Italienisches Paar dazu, welches mit dem Motorrad unterwegs ist und zufällig an der Unterkunft vorbei kam (siehe facebook/instagram: thebikechiefproject). Wir verbrachten einen gemütlichen Abend mit gutem Essen und bolivianischem Wein. Zudem kamen noch zwei Einheimische vorbei und spielten Musik. Die Wanderung am zweiten Tag war zum Glück relativ gemütlich, da wir unsere Beine vom Vortag noch spürten. Nur noch 12 Km :) Ein wirklich gelungener Ausflug. Wieder zurück in Sucre ging es am Abend direkt weiter nach La Paz. Was uns in Bolivien bis jetzt extrem aufgefallen ist, dass es von allen Seiten her «Frio!! Frio!!» tönt. Was soviel heisst wie «es ist arschkalt». Ist es auch, vor allem wenn die Sonne weg ist. Aber wenn man die Bauwerke studiert, in denen die Leute wohnen oder arbeiten fragt man sich schon wieso sie nicht einfach etwas isolieren und eine Heizung einbauen. Oder einfach mal das Fenster und die Tür schliessen….

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