Titicacasee

Nachdem es mit der Ausreise aus La Paz am frühen Morgen geklappt hat, ging die Reise nach Copacabana. Wer jetzt meint, wir seien vom etwas kühlen Bergwetter an den Strand von Rio geflüchtet, liegt falsch. Nicht die Copacabana in Brasilien, sondern die Ortschaft in Bolivien direkt am Titicacasee. Der See liegt auf 3’800 Meter über Meer und ist das höchstgelegene Gewässer, welches mit Schiffen befahrbar ist. Der See ist so gross, man fühlt sich fast wie am Meer. Wir haben den Aufenthalt dort auch genutzt, um etwas zu entspannen, sind wir doch mit relativ hohem Tempo unterwegs. Wir haben uns daher auch mal eine etwas bessere Unterkunft gegönnt. Als uns unsere Suite im Hotel Las Olas gezeigt wurde, waren wir sprachlos. Eine kunstvolle Suite mit riesiger Fensterfront welche eine spektakuläre Sicht auf den See eröffnete. Zudem hatte es einem Ofen und Aussenterrasse mit Hängematten. Es gibt mehrere kleine Häuschen auf dem Gelände, welche von der Architektur an die Gebäude Gaudis’ in Barcelona erinnern. 

Der Ort selber bietet viele kleine Restaurants und Bars. Zudem hat es eine schöne Kathedrale und vom Hausberg hat man eine super Aussicht.

Ein Tagesausflug führte uns auch auf die Isla del Sol. Diese Insel spielt eine sehr grosse Rolle in der Mythologie der Inkas. Wir wollten eigentlich auf der Insel übernachten und das Zimmer war bereits reserviert. Doch einen Tag vorher wurden wir informiert, dass schon seit 2017 im Norden ein Konflikt zwischen den Einheimischen herrscht und die Nordseite gar nicht besichtigt werden kann und somit ein Grossteil der Insel nicht zugänglich ist. Für alle die etwas mehr nachlesen wollen zum Konflikt: https://www.nzz.ch/international/dynamit-gegen-nachbarn-ld.1384514. Somit haben wir das Zimmer storniert und ein Tag reichte um das Wichtigste auf der Südseite zu besichtigen. Es hat sich aber auch so gelohnt und es ist wirklich schade, kann man nicht alles besichtigen. Die Insel bietet sich zum Wandern an und eröffnet immer wieder wunderbare Aussicht auf die Insel und den Titicacasee.

Auch in Copacabana fand wieder ein Fest statt. Zuerst dachten wir noch es sei einfach Glück, dass überall ein Fest gefeiert wird, wo wir gerade waren. Es stellte sich aber heraus – auch später in Peru – dass irgendwie immer gefeiert wird und manchmal selbst die Einheimischen nicht genau wissen, was eigentlich gerade gefiert wird. Auch reicht ein Tag meistens nicht aus, sondern es wird gleich mehre Tage gefeiert. Wirklich ein sympathisches Volk.

 

Bolivien ist uns sehr ans Herz gewachsen mit seiner Vielfältigkeit und den liebevollen und feierfreundlichen Einwohnern. Aber nun hiess es Abschied nehmen. Im Nachtbus ging es nach Cusco, Peru. Wir waren praktisch die einzigen im grossen Bus und die Fahrt war somit sehr gemütlich. Auch die Einreise nach Peru war schnell und einfach.

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