Südaustralien

Adelaide

Adelaide ist eher eine kleine, ruhigere Stadt. Sie hat aber für Liebhaber guter Kulinarik, was wir bekanntermassen sind, viel zu bieten. Hippe Restaurants und coole Bars findet man einige an der Rundle Street. Wir besuchten auch das Kunstmuseum, da es überall als «Must-see» angepriesen wurde. Wir haben es beide nicht so mit Kunst. Aber es war gratis und klimatisiert, was bei 40°C ein wichtiges Kriterium ist:) Es hatte schon das eine oder andere interessante Objekt. Aber es bestätigte sich wieder einmal, dass Kunst nicht so unserer Welt ist. Dafür aber um so mehr der Central Market. Man findet wunderbare frische, lokale Produkte mit hoher Qualität. Wir gönnten uns dort ein super Frühstück mit unglaublich gutem Kaffee und einem frischen Smoothie. Wir haben uns am Central Market auch gleich mit frischen Lebensmitteln für unsere Reise mit dem Camper nach Kangaroo Island eingedeckt. Ab Adelaide reisten wir 2 Monate mit dem Camper durch Australien. Diesmal war es eine Berta und keine Marsha. Ein etwas kleineres, schwächeres und älteres Kaliber. Aber super für Australien, da man viel draussen

ist. Zudem passt sie auf ganz normale Parkplätze. Sie war nur manchmal wegen der Höhe (Wind / Tiefgarage) und der etwas engen Platzverhältnisse etwas anstrengend (Vor allem für Larissa:)).

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Kangaroo Island

 Kangaroo Island wird als einer der grossen Höhepunkte unserer Australienreise eingehen, dies trotz sehr durchzogenem Wetter. Wir gingen nur einmal im Meer baden, da es eher kühl und bewölkt war. Aber das Wetter stellte sich auch als Glücksfall heraus. Bei dem Wetter sahen wir viel mehr Tiere, welche sonst wegen der Hitze eher in der Nacht unterwegs sind. Koalas, Robben, Seelöwen, Wallabies, Kängurus und sogar ein Echidna. Einmal lief ein Koala quer über den Campingplatz direkt an unserem Camper vorbei und am Morgen hatten wir Besuch von Wallabies.

Auf Kangaroo Island wurde das Verhältnis zwischen toten Tieren am Strassenrand zu lebendigen Tieren ziemlich stark zu Gunsten der lebendigen Tiere verbessert. Bis anhin haben wir viel Roadkill gesehen. Bei einer Nachttour sahen wir nebst Känguruus und Possums sogar die seltenen kleinen Blaupinguine. Als wäre dies nicht genug, ist Kangaroo Island für Gourmets ein Hotspot. Es gibt zum Beispiel eine Imkerei, welche reinsten Honig herstellt. Dort gab es ein unglaublich leckere Honigeiscreme und ein Honig-Bier (siehe Drinkblog). Wir besuchten auch ein Eukalyptus Destillerie. Dort haben wir uns in die zwei zahmen Kängurus verliebt. Sie liessen sich streicheln und waren anhänglich. Es handelt sich dabei um Tiere, welche als Baby keine Überlebenschance gehabt hatten, weil z.B. die Mutter überfahren wurde. Die Destillerie ist sozusagen auch ein Waisenhaus für Kängurus. Wir sind dagegen, wilde Tiere zu füttern, um sie so aus ihrem natürlichen Verhalten zu treiben. Aber in diesem Fall ist es ja speziell, da die Tiere sonst gestorben wären. Manchmal hilft es auch um Menschen zu sensibilisieren, wenn sie in Kontakt mit Tieren kommen können. Aber es ist schon erschreckend, wie viele Menschen ohne Sinn und Verstand für wilde Tiere und die Natur wir auf der Reise trafen. Leider ist eine Erkenntnis dieser Reise, dass Menschen dumm sind und sich eher früher als später mit ihrem Verhalten selbst ausrotten werden. Da braucht es keine Meteoriten wie bei den Dinos. Zugegeben, unsere Reise hinterlässt auch nicht eine super Ökobilanz, aber immerhin sind wir uns dessen bewusst und sind sonst sensibel im Umgang mit Ressourcen und der Natur. Die Reise hat uns sicher diesbezüglich noch mehr sensibilisiert. Aber genug der moralischen Predigt und zurück zum lustigen Teil. Am letzten Morgen war das Wetter wiederum nicht gut. Wir konnten erst um 13:30 auf die Fähre. Wieso die Zeit nicht auf einem Weingut verbringen mit atemberaubender Aussicht? Wir haben dort auch einen eher süsslichen Rotwein gekauft, welchen man kalt trinkt. Für uns als Schweizer irgendwie ein No-Go. Aber schmeckte wirklich gut und passt super zu Grilladen. Schwerer Rotwein, welcher uns persönlich gut schmecken, verträgt sich halt

nicht so super mit der manchmal enormen Hitze Australiens.

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Barossa Valley / Melbourne / Great Ocean Road

Im Barossa Valley (ca. 2h ausserhalb Adelaide) verbrachten wir Larissas 30. Geburtstag. Es ist eines der top Weinanbaugebiete Australiens

mit über 130 Weingütern. Nach einer SPA Behandlung für Larissa ging es auf 3 Weingüter zur Weindegustation. In Australien ganz beliebt ist Sparkling Shiraz (Rotwein mit Kohlensäure und kalt serviert). Auf Kangaroo Island hatten wir ja schon den kalten Rotwein. Nun sogar mit «Blöterli» (siehe Drinkblog). Als krönenden Abschluss besuchten wir die Hentley Farm für eine 8 Gang Discovery Gourmet  Dinner begleitet mit den passenden Weinen aus eigener Produktion (unseren Lieblingswein findet ihr im Drinkblog). Es war wirklich ein unglaubliches kulinarisches

Feuerwerk, auch wenn wir am nächsten Tag ein leichtes Ziehen im Kopf und Trockenheit

im Gaumen verspürten.

Vom Barossa Valley fuhren wir noch durch die Adelaide Hills. Hier machten wir Halt bei der Beerenberg Erdbeerfarm, um frische Erdbeeren zu kaufen. Es gab aber auch andere lokal produzierte Köstlichkeiten. Adelaide und Umgebung ist für die Linie nicht so förderlich, dafür um so mehr für das Genusszentrum. Wir übernachteten anschliessend direkt am Blue Lake. Wie es der Name sagt, ist es ein dunkelblauer See welcher wirkt, als wäre er künstlich gefärbt worden. Er hat die Farbe aber nur im Sommer, wenn es heiss wird. Man weiss nicht abschliessend, weshalb dies geschieht. Aber ähnlich wie bei den rosaroten Seen hat es wahrscheinlich mit einem Mikroorganismus zu tun.

 

Vom Blue Lake führte uns der Weg nach Geelong über die legendäre Great Ocean Road. Die Küste ist wirklich eine Wucht aber auch sehr touristisch. Bei den Twelve Apostles hatte es uns schon fast zu viele Leute. Man musste Angst haben von eine Selfie Stick erstochen oder erschlagen zu werden. Es werden halt jede Menge Tagestouristen in Busen herangekarrt. Aber eindrücklich war es gleichwohl. Es gibt zum Glück auch ruhigerer Orte an der Great Ocean Road. An einem Halt, wo ein Weg zu einem Aussichtspunkt führte, erschrak sich dann Daniel ziemlich fest als aus dem Busch eine dunkle, relative grosse Schlange erschien und gemütlich über den asphaltierten Weg schlängelte. Für Schweizer Verhältnisse sind Schlange per se gross, sobald sie grösser als eine Blindschleich sind. Wie spätere Recherche zeigten, war es auch eine ziemlich giftige Schlange. 

Wir haben uns definitiv in die Stadt Melbourne verliebt. Es reite sich aber auch ein Höhepunkt an den Anderen. Da war das geniale Konzert von Mumford and Sons mit der Skyline vom Melbourne im Hintergrund. Es folgte Grand Slam Tennis an den Australian Open in einer der modernsten Tennisanlage der Welt. Schliesslich feierten wir noch den Australia Day mit Parade und Feuerwerk. Dazu findet man in Melbourne viel Streetart, eine der hochstehensten Kaffeekulturen der Welt, eine topmoderne Hafenpromenade und und und… an unserem positiven Fazit konnte auch eine kurze Hitzewelle nichts ändern. Über 2 Tage war es um die 44 Grad und auch in der Nacht vielen die Temperaturen nicht unter 30 Grad. In unserem Campervan wurden wir zuerst bei Unter- und Oberhitze gebraten. Nach 20 Minuten öffneten wir alle Türen um einigermassen schlafen zu können. Um 4 Uhr morgens wurde auf Umluft Umgestellt. Es fing an zu winden. Aber der Wind war nicht kühl, sondern warm und sandig. Es war eine harte und kurze Nacht. Aber es war auch eindrücklich, wie am nächsten Tag innerhalb von einer Stunde die Temperatur von 44 auf 30 Grad abstürzte. Gerade rechtzeitig zum Tennis. In Melbourne konnten wir schliesslich auch noch unser Chinavisum ausstellen lassen. Es klappte alles wunderbar und nach 3 Tagen konnten wir den Pass abholen. Fast hätten wir es aber noch

verpasst. Daniel hat vor lauter Vorfreude auf Tennis vergessen, dass wir das Visum noch abholen mussten. Als wir schon an der Bushaltestelle waren fragte Larissa, ob wir nicht noch den Beleg mitnehmen mussten. Ein Glück! So gingen wir nochmal zurück und wir konnten noch vor Schliessung des Visazentrum unsere Pässe entgegennehmen. Sonst hätten wir nochmal einen Umweg machen müssen.

Wir hatten uns kurzfristig entschlossen noch nach Tasmanien zu fahren. Da es wirklich kurzfristig war, gab es kein Platz mehr auf der Fähre. Das einzige freie Datum war Anfangs März, also erst am Ende unserer Zeit in Australien. Und eigentlich wären wir nicht mehr zurück nach Melbourne gefahren, aber da alle immer so von Tasmanien schwärmten buchten wir die Fähre dann. zuerst gab es aber noch einige andere Sachen zu entdecken.

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Grampians

Nach Melbourne ging es nochmal Richtung Westen. Da wir unser Chinavisum unbedingt vor dem Australia Day haben wollten, um weiter Verzögerungen zu verhindern, reichte es auf dem Weg von Adelaide nach Melbourne neben der Great Ocean Road nicht mehr für die Grampians. Wir wollten uns auch genug Zeit lassen und es hat sich definitiv gelohnt. Wir haben in Melbourne noch ein zusätzliches Objektiv für

Larissas Kamera gekauft, mit welchem man auch aus weiteren Distanzen scharfe Bilder von Tieren machen kann. Dieses kam in den Grampians zum Einsatz. Auf unserem wunderschönen Campingplatz in Halls Gap musste man die Wildtiere nicht suchen. Man konnte buchstäblich warten, bis einem der Papagei auf den Kopf flog (siehe Bilder). Es hatte Kängurus, Emus, Hirsche und viele laute Kakadus. Neben

den Tieren gab es auch wunderschöne Wanderwege im Gebirge. Die Gegend wird auch weniger vom Massentourismus heimgesucht, da es wenige Tagestouren mit grossen Bussen gibt. Es ist eher ein Ferienziel für Einheimische, welche uns einiges sympathischer waren als die doch meist lauten, rempelnden und schlurfenden Chinesen.

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Phillip Island

Von den Grampians ging es über Melbourne nach Phillip Island. Wiederum ein Hotspot für Wildtierbeobachtung. Hier durften wir die Pinguinparade miterleben.  Leider durfte man nicht fotografieren, aber es war eh schon fast dunkel als die Pingus von ihrem Jagttrip zurück kamen. Es gibt dort ein grosses Nestgebiet der Zwergpinguine, die kleinste Pinguinart der Welt. Zuerst sieht man sie mühevoll aus dem Wasser taumeln. Aber noch lustiger ist es sie vom Boardwalks zu beobachten wie sie in Gruppen ihren Heimweg entlang watscheln. Einfach nur zuckersüss. Aber es war recht touristisch und es waren viele dämliche und einfältig Leute dort. Mehrfach wurde gesagt, man solle die Tiere nicht fotografieren - sogar auf Chinesisch. Es war ja Nacht und die Pinguine regieren sehr empfindlich auf grelles Licht der Handys und Kameras. Es hat daher spezielle Beleuchtung. Es braucht diverse Rangers, die erwachsene Leute ermahnen mussten sitzen zu bleiben und nicht zu fotografieren. Auch wir mussten eine ältere Dame zurechtweisen, die aus paar Meter Entfernung mit grellstem Handyblitz ein Foto machen wollte. Wie schon paar Mal beschrieben, ist der Grad schmal bei solchen Tierattraktionen. Wir schauen immer, dass das Wohl der Tiere an erster Stelle steht. Die Eintrittsgelder fliessen zudem komplett in den Erhalt der Nationalparks und die darin enthaltene Tierwelt. Oftmals können diese nur privat finanziert werden, da staatliche Mittel begrenzt sind.

Am nächsten Tag ging es entsprechend in ein Koala Reservat (kein Streichelzoo) auf Philipp Island, wo wir diese knuffigen Tiere in geschützter aber gleichwohl natürlichen Umgebung beobachten konnten. Das neue Objektiv für Larissas Kamera kam hier voll zum Zug, wie ihr auf den Fotos sehen könnt.

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Wilsons Promontory Nationalpark

Der Wilsons Promontory Nationalpark, welcher sich durch wunderschöne Sandstrände, Wanderwege und viele Wildtiere auszeichnete, ist nicht von ungefähr einer der beleibtesten Nationalparks der Australier. Das Meer war kristallklar, mit feinsten, weissen Quarzsandstränden, welche unter den Füssen quietschen. Wir waren übers Wochenende dort und der riesige Campingplatz war voll. Viele Leute von Melbourne nutzen den Park als Naherholungsgebiet. Hier trafen wir zum ersten Mal weitere niedliche australische Einwohner. Ein Wombat marschierte quer über den Campingplatz, nur wenige Meter an uns vorbei. Leider etwas gestresst durch die Horde Kinder, welche diese verfolgten. Man muss an dieser Stelle auch sagen, dass mit Australien oft nur die grusligen und giftigen Tiere wie Schlangen, Spinnen, Skorpione, Quallen etc. in Verbindung gebracht werden. Dabei haben wir gerade mal 4 Schlangen gesehen, welche aber schnell das Weite suchten. Nur selten sahen wir auch grössere Spinnen. Aber dafür haben wir umso mehr süsse und knuffige Tiere gesehen. Diese Tiere hautnah zu erleben, machten für uns Australien zu einem ganz besonderen Erlebnis. Schliesslich ging es via Lakes Entrance (unglaublich gutes Seafood) und Pebbly Beach (schöner Campingplatz am Meer mit Kängurus) nach Sydney.

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