Shanghai

Per Hochgeschwindigkeitszug ging es mit bis 300 km/h nach Shanghai, welches 24 Millionen Einwohner hat. Als Schweizer wird einem bei diesen Zahlen richtig schwindlig. Man muss aber sagen, dass die Landschaft unterwegs ziemlich hässlich war. Überall diese Städte mit den hässlichen, riesigen Wohnblöcken. Dutzende Türme, die genau gleich aussehen. Eine ziemlich pragmatische, kommunistisch geprägte Bauweise. Die Städte erinnern an Science-Fiction Schauplätze wie aus Blade Runner oder Tribute von Panem. 

In der riesigen Stadt Shanghai gab es auch kleinere Oasen. So erinnerte die Gegend um die Yuyuan Gardens an das ursprüngliche China, wie man es sich als westliche Person vorstellt. Als wir durch den Garten liefen, fühlte man sich irgendwo auf dem Land, fernab von der Millionenmetropole. Aber natürlich ist auch die Skyline eine Wucht, speziell bei Nacht. Die Leute in Shanghai waren auch einiges Westlicher, da es die Finanzmetropole Chinas ist und viele Expats aus allen Ländern der Welt dort wohnen und arbeiten. Einer der Expats in Shanghai ist Andreas, ein ehemaliger Arbeitskollege von Daniel. Diesen trafen wir in Downtown und wir konnten die alten Gebäude auf der andere Flussseite bewundern. Zudem führte er uns in ein Dumpling Restaurant, welches trotz Michelin Stern verhältnismässig günstig war. Er gab uns viele interessante Eindrücke von seinem Leben in Shanghai. Bei den Chinesen spielt sich das Leben auf dem Handy ab. Fast alle alltäglichen Aufgaben wie Einkaufen, Rechnungen bezahlen, ÖV Tickets lösen etc. werden über eine App erledigt. Bei uns starren ja schon alle auf den Bildschirm, aber China ist es extremer. Auch Lee hat gesagt, es wäre eine Katastrophe, wenn sie ihr Handy verlieren würde. Ähnlich als würden wir uns Geldbeutel mit allen Karten verlieren. Shanghai hat uns wirklich gut gefallen, trotz strömendem Regen am ersten Tag. Unser erster positiver Eindruck von China bestätigte sich auch hier. Alles blitzblank und modern. Es ist schon erstaunlich, wie es möglich ist, so viele Leute auf engstem Raum so gut zu organisieren. Klar ist der Verkehr schlimm und es ist manchmal eng in der U-Bahn. In welcher Grossstadt ist dies schon nicht der Fall. Aber schaut man auf Anzahl Einwohner, ist es erstaunlich geordnet und funktioniert super. Man sieht auch fast nur Neuwagen auf den Strassen und die Roller sind alle elektronisch angetrieben. Wenn man aber manchmal genauer hinschaut, sind die Gegensätze extrem gross und treffen innerhalb weniger Meter aufeinander. 

Kommentare: 0