Yangshuo

Nach fast 20h Anfahrt erreichten wir Yangshuo. Der Nachtzug war dieses Mal etwas luxuriöser, aber immer noch auf Chinesen ausgerichtet. Sprich es hatte keine westlichen Toiletten und Zigarettenrauch hing in der Luft. Es waren diesmal aber nur 4 Personen pro Abteil, was einiges mehr Platz bot. Man konnte zudem auch eine Türe zum Abteil schliessen. Beim ersten Schlafzug war dies nicht der Fall. So war die Nacht etwas erholsamer aber gleichwohl kurz, mussten wir doch um 5:30 austeigen. Danach folgten noch 5 Stunden Fahrt im Privatbus. Yangshuo bietet wunderbare Kontraste. Da ist die wunderschöne, grüne Landschaft mit den vielen Hügel und dem Fluss, welche an Südostasien erinnerte. Im Kontrast zu dieser Idylle gleicht die Stadt am Abend einer chinesischen Version des Ballermannes. Der Ort wurde schon früh für westliche Touristen geöffnet und daher findet man dutzende Bars, Nachtclubs und westliche Restaurants. Von allen Seiten wird man von Musik beschallt und die blinkenden Lichter führten fast zu einem Epileptischen Anfall. Lee sagte auch, dass Yangshuo der einzige Ort in China ist, wo es in den westlichen Restaurants besseres Essen gibt als in den Chinesischen. Aber der Ort hat wirklich Charme, da es keine riesigen kommunistischen Wohnblöcke hat. Jedenfalls ruhten wir uns nach der anstrengenden, langen Anfahrt erstmal aus, bevor wir am Nachmittag/Abend an einen Kochkurs etwas ausserhalb auf dem Land teilnahmen. Es machte viel Spass und auch das Essen war super

An den nächsten Tagen bewunderten wir die wunderschöne Landschaft sowohl per Boot als auf dem Landweg. Immer wieder eröffneten sich wunderschöne Aussichten auf die grüne Landschaft. Weiter konnten wir unseren eigenen Grüntee herstellen. Zuerst haben wir die Blätter gepflückt, ausgerüstet mit Bambushut und -korb. Anschliessend gab es noch eine traditionelle Tee-Degustation. Spannend, wie unterschiedlich die einzelnen Teesorten verarbeitet und aufgebrüht werden. Der Geschmack war viel intensiver als wir es von den industriell hergestellten Teebeuteln kennen. An unserem letzten Abend stiessen wir in einer der zahlreichen kitschigen Bars auf unseres 1-jähriges Reisejubiläum an. Einzig das Wetter meinte es nicht all zu gut mit uns. Es hat teilweise stark geregnet und war bewölkt. Per Bus und Hochgeschwindigkeitszug reisten wir Nach Hong Kong und verliessen das offizielle China. Hong Kong und Macau sind spezielle Sonderverwaltungszonen. Man überquert eine offizielle Grenze. Für Hong Kong braucht man auch kein Visum.

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