Singapur

Nun hatten wir tatsächlich die letzte Destination unsere Reise erreicht. Irgendwie verrückt und schwer zu begreifen, dass wir 14 Monate um die Welt gereist sind. Singapur hatte keinen leichten Stand als unsere letzte Destination. Unsere Motivation, noch eine Stadt zu besichtigen, war nicht sonderlich hoch nach 2 Wochen auf Bali. Zudem hatten wir eine leichte Übersättigung an Städten. Wir nahmen es daher ziemlich locker ohne allzu stressiges Sightseeing-Programm. Singapur hat uns aber super gefallen. Wir genossen nochmal unsere Freiheit, das warme Wetter, gutes Essen und leckere Drinks. Singapur hatte so viel unterschiedliche Facetten zu bieten. Hier leben verschiedenste Kulturen und Nationen dicht beieinander. Manchmal fühlt es sich an wie in einem Themenpark. Vom farbigen Little India in das orientalische Muslimviertel. Speziell gut gefallen hat uns die Haji Lane mit hippen Shops, Cafés und Bars. Dort genossen wir auch einen Selfie Kaffee ;) Aber auch der Drink an der Rooftop Bar des Marina Bay Sands Hotel war eindrücklich. Zudem bot Singapur sehr viel Grünfläche. Wenn man auf dem Areal des Botanischen Garten spaziert, ist die Stadt weit weg. Eine kleine Anekdote gibt es noch speziell zu erwähnen. Die Long Bar des legendären Raffles Hotel ist bekannt für den original Singapur Sling (siehe Drinkblog). Der Drink war fantastisch aber auch entsprechend teuer. Bei den letzten Schlucken des Drinks spürte Larissa etwas im Mund. Es hatte sich ein winziger Glassplitter im Getränk verirrt. Nichts lebensbedrohliches, aber für die Preisklasse doch nicht das, was man erwartet. Daher reklamierten wir und gaben den Glassplitter an der Bar ab. Nachdem das Bar-Team diesen inspiziert hatte, kam der Leiter der Bar zurück und entschuldiget sich mehrfach. Schliesslich spendierte er uns die Runde. So bestellten wir gleich nochmal einen weiteren fantastischen Drink ;) Den letzten Tag unserer Reise verbrachten wir in einem Beach Club am Strand von Sentosa. Die Insel befindet sich mit dem ÖV knapp eine Stunde vom Zentrum der Stadt entfernt und bietet viel Unterhaltung für die ganze Familie. Noch einmal genossen wir Sonne, Strand, Meer und Cocktails. Kurz vor Mitternacht bestiegen wir schliesslich die Swiss Maschine Richtung Zürich.

Ein prägendes und emotionales Kapitel unserer gemeinsamen Lebensgeschichte fand nach 416 Tagen somit sein Ende. Wir durften unglaublich viele tolle Orte entdecken... Fahrradfahren an der Copacabana, imposante Wasserfälle in Iguazu bestaunen, Biken in den Anden auf 4000 M.ü.M, auf den Pfaden der Inkas bis zu Machu Picchu wandern, durch den Regenwald marschiert, viele Tränen mit Lea gelacht, Independence Day in New York gefeiert, wunderschöne Landschaften in New England gesehen, Roadtrip durch den Osten Kanadas gemacht, erschwerte Einreise in die USA erlebt, bekannte Gesichter getroffen in Chicago, Alaska und Sydney, Grizzleys beobachtet, waren auf Lachsfang in Alaska, sind auf einem Gletscher gewandert, besuchten Larissas ehemaligen Gasteltern in Calgary, sind mit Haien, Rochen und Delfinen geschwommen auf Französisch Polynesien, haben Vulkaninsel in Neuseeland besucht, Geburtstag mit Larissas Mama im Abel Tasman NP gefeiert, uns mit Kängurus an den schönsten Stränden Westaustraliens gesonnt, bei 40 Grad im Schatten beim Uluru geschwitzt und unter Sternenhimmel geschlafen, Silvester in Australien mit Raphael und Corinna gefeiert, Tasmanische Teufel auf Tasmanien beobachtet, auf der Chinesische Mauer spaziert, Kirschblüten in Japan bestaunt, Kobe Rindfleisch in Kobe gegessen, Tokio mit all seinen Facetten erlebt, in Bali die Seele baumeln lassen, Singapur Sling in Singapur genossen.... Um nur einige Sachen zu nennen.... Keine Sekunde haben wir bereut. Egal was die Zukunft bringt, dieses Erlebnis kann uns keiner mehr nehmen. Wir waren schon etwas traurig dieses Kapitel zu beenden und betraten den Schweizer Boden mit gemischten Gefühlen. Aber spätestens der Empfang am Flughafen hat uns gezeigt, wo unsere Heimat ist. An diese Stelle ein unglaubliches Dankeschön an Alle, die uns so herzlich in der Schweiz empfangen haben.